Aufbereitung

Unter der Aufbereitung von Kaffee versteht man die Veredelung des Kaffees nach der Ernte, die unerlässlich ist, damit der Kaffee gelagert, transportiert und geröstet werden kann. Ob maschinell geerntet oder manuell gepflückt, die Kaffeekirschen müssen nach der Ernte zeitnah verarbeitet werden. Dabei durchlaufen sie wichtige Prozessschritte, bis sie schließlich export-, lager oder röstfertig sind. Diese Phase der Aufbereitung wird als Beneficio bezeichnet und umfasst verschiedene Arbeitsschritte wie die trockene, halbtrockene und nasse Aufbereitung.

Bei der nassen Aufbereitung erfolgt zuerst die Trennung von Schale und Fruchtfleisch vom Kern mittels des (De)Pulpers, einer Maschine, die die Kirschen unter Zugabe von Wasser zwischen rotierende Walzen quetscht. Durch das Aufbrechen der Schale wird der Kern freigelegt. Anschließend trennt die Maschine das Fruchtfleisch vom Kern. Durch Zugabe von Wasser beginnt der Fermentationsprozess, wobei die Bohnen maximal 36 Stunden im Wasser fermetieren sollten. Im Anschluss befinden sich um die eigentliche Kaffeebohne noch das Pergamenthäutchen sowie die Pektinschicht. Diese werden ebenfalls entfernt, sodass nur noch die Bohne mit dem möglichst unverletzten Pergamenthäutchen und dem darunter liegenden Silberhäutchen übrig bleibt. Nun ist eine schonende Trocknung auf den Drying Beds erforderlich. Nach etwa 10 bis 15 Tagen ist der Trocknungsprozess abgeschlossen und es entsteht ein gewaschener Kaffee.

Bei der halbtrockenen Aufbereitung (auch »washed« genannt) werden die Bohnen ebenfalls mittels rotierenden Walzen aus der Fruchtschale gequetscht und direkt danach gewaschen und zum Trocknen ausgelegt, ohne die Fermentation im Wasser abzuwarten.

Bei einer trockenen Aufbereitung (auch »natural« genannt) werden die roten Kaffeekirschen direkt nach der Ernte vorsortiert und so lange in der Sonne zum Trocknen ausgelegt, bis sich die enthaltenen Bohnen ohne Rückstände unter maschinellem Druck von der Hülle und vom Fruchtfleisch lösen lassen. Die Trocknungsdauer variiert je nach Klima und kann bis zu einem Monat oder länger dauern.

Abschließend erfolgt eine manuelle Verlesung der Bohnen, bevor die Aufbereitung abgeschlossen ist.

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