Barista

Der Begriff und Beruf des Baristas ist längst in aller Munde. Spätestens seit den modernen Coffee Waves kennt ihn oder sie jeder. Mit zunehmender Coffee-to-go-Kultur ist der Bedarf an Baristas überdies ständig angestiegen. Der Duden definiert den oder die Barista als jemanden, »der in einer Espressobar o. Ä. für die professionelle Kaffeezubereitung zuständig ist«. Und genau hiervon leitet sich der Begriff ab.

In Italien wird ein Lokal, in dem Kaffee serviert wird, schlicht als Bar bezeichnet. Das phänotypische Kaffeelokal ist mindestens mit einer Theke ausgestattet, an der man im Stehen den Espresso oder das kleine Frühstück (Espresso oder Cappuccino mit einem Süßstück, auch als Zwischenmahlzeit beliebt) einnimmt. Dabei ist die Bar nicht ausschließlich als Stehlokal zu verstehen. In aller Regel gibt es auch ein paar wenige Sitzplätze, die in Italien aber traditionell eher wenig frequentiert sind – wobei sich das Prinzip des im Sitzen eingenommenen Kaffees nach Norden hin immer stärker ausprägt. Und eine Bar kann man auch in Konditoreien oder Tabakgeschäften finden. Der oder die, die hinter dieser Bar steht und den Kaffee zubereitet und die Gäste serviert, ist auf Italienisch eben der bzw. die Barista.

Dieser Begriff hat sich mit der Ausbreitung des Kaffees als Lifestyle-Getränk immer weiter und in alle Welt verbreitet. Und so beschreibt dieser Italienizismus ein völlig neues Berufsfeld, das mit dem traditionellen Barmann nur die Getränkezubereitung im weitesten Sinne hinter einer Bar gemein hat.

Übrigens: Auch wenn manche Produzenten ihre Blends und Röstungen im Verkauf als »Barista-Mischung« anpreisen, so hat das nichts mit der Art der Röstung oder der Mischung des Kaffee-Blends zu tun. Es handelt sich einfach nur um Marketing. Denn es gibt keine dezidierten Barista-Blends, die den Kaffee Zuhause dann so schmecken lassen, wie in der Kaffeebar oder im Coffeeshop.

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