Im japanischen Kyoto war es schon im 16. Jahrhundert ein beliebtes Getränk; seit ungefähr 1,5 Jahren bieten immer mehr Cafés auf der ganzen Welt Cold Brews an, in Chicago schmeckt er bei einem Barista angeblich wie Bourbon. Im Tchibo-Blog rätselt man: Was ist kalt gebrühter Kaffee? (Was ist das für ein Getränk?) Diesen Sommer schrieb nun auch das ZEITMagazin darüber und titelte »Eiskalter Wumms«. Klar, ein ‚Wumms’-Erlebnis kann einem das Trinken von Cold Brew Coffee auch bescheren, aber das allein wäre keine Erklärung dafür, warum das Getränk mittlerweile endgültig in vielen Küchen einen Stammplatz erobert hat, und das nicht nur an heißen Tagen.
Kalter Kaffee?!
Im ersten Moment klingt die Kombination von kaltem Wasser und Kaffeepulver in den Ohren von KaffeeliebhaberInnen wie Black Angus Beef mit Ketchup. Auch schmeckt kalter Kaffee, der vom Frühstück übrig geblieben ist und den man nach Feierabend pflichtbewusst austrinkt, nur bei Durst und nach einem langen Arbeitstag wirklich ‚gut’. Aber hinter Cold Brew Coffee steckt doch etwas mehr, sowohl geschmacklich als auch ästhetisch.
Das Besondere an dem Getränk und seiner Zubereitung ist nämlich, dass sie recht einfach ist, aber gleichzeitig mindestens acht Stunden (Ziehzeit) in Anspruch nimmt. Bevor man Cold Brew Coffee genießen kann, muss man sich Zeit für eine Art Zeremonie nehmen, was vielleicht auch den Appeal des Getränks – abgesehen von seinem besonderen Geschmack – erklärt.
Zubereitung
Am besten eignet sich für Cold Brew Coffee frischer, grob gemahlener Kaffee einer leichter gerösteten Sorte. Er kann ruhig noch etwas gröber gemahlen sein als für die French Press und besonders gelungene Ergebnisse erzielt man, wenn man eine Handmühle verwendet. Neben kolumbianischen Kaffees eignen sich auch afrikanische Sorten gut, z.B. solche aus Äthiopien, die dann ihre nussige Karamellnote besser entfalten können als wenn sie mit heißem Wasser aufgebrüht werden. Dunkle Röstungen eignen sich für Cold Brews nicht so gut, da sonst das Getränk einen zu bitteren Geschmack bekommt. Wir empfehlen dafür also Filter-Röstungen.
Im Grunde braucht man für die Zubereitung keine spezielle Ausrüstung, wobei natürlich wie so oft viel schönes Equipment auf dem Markt zu haben ist, von Kupferkännchen bis zu Spezialfiltern, hübschen Behältern und weiteren Designelementen. Es reichen aber auch einfach ein Krug/Glas, ein Löffel und Kaffeefilter, ggf. ein Sieb und eine (Hand-)Mühle. Ist man im Besitz einer AeroPress, kann man die hierfür ebenfalls sehr gut verwenden.
Auch wenn es viele Variationen gibt und man zum Finetuning nach eigenen Vorlieben angeleitet ist, ist eine Grundregel, dass auf einen Liter kalten (abhängig vom Wohnort) gefilterten Wassers, 100g Kaffeepulver kommen. Das Pulver füllt man in den ausgewählten Behälter, gießt das Wasser darüber, und lässt das Ganze über Nacht, d.h. ca. 8 bis 12 Stunden bei Raumtemperatur und unter Verschluss ziehen. Anschließend empfiehlt es sich, die Kaffeepulverreste zunächst durch ein Sieb zu trennen und die Lösung zum Schluss noch einmal durch einen angefeuchteten Kaffeefilter (oder ein dünnes Baumwolltuch o.ä.) zu gießen, damit alle Partikel aufgefangen werden. Wenn der Filter nämlich angefeuchtet ist, absorbiert er nichts von dem Cold Brew selbst, sondern fängt nur die Kaffeebrösel auf – die Flüssigkeit geht direkt durch ihn durch.
Zubereitung
Am besten eignet sich für Cold Brew Coffee frischer, grob gemahlener Kaffee einer leichter gerösteten Sorte. Er kann ruhig noch etwas gröber gemahlen sein als für die French Press und besonders gelungene Ergebnisse erzielt man, wenn man eine Handmühle verwendet. Neben kolumbianischen Kaffees eignen sich auch afrikanische Sorten gut, z.B. solche aus Äthiopien, die dann ihre nussige Karamellnote besser entfalten können als wenn sie mit heißem Wasser aufgebrüht werden. Dunkle Röstungen eignen sich für Cold Brews nicht so gut, da sonst das Getränk einen zu bitteren Geschmack bekommt. Wir empfehlen dafür also Filter-Röstungen.
Im Grunde braucht man für die Zubereitung keine spezielle Ausrüstung, wobei natürlich wie so oft viel schönes Equipment auf dem Markt zu haben ist, von Kupferkännchen bis zu Spezialfiltern, hübschen Behältern und weiteren Designelementen. Es reichen aber auch einfach ein Krug/Glas, ein Löffel und Kaffeefilter, ggf. ein Sieb und eine (Hand-)Mühle. Ist man im Besitz einer AeroPress, kann man die hierfür ebenfalls sehr gut verwenden.
Auch wenn es viele Variationen gibt und man zum Finetuning nach eigenen Vorlieben angeleitet ist, ist eine Grundregel, dass auf einen Liter kalten (abhängig vom Wohnort) gefilterten Wassers, 100g Kaffeepulver kommen. Das Pulver füllt man in den ausgewählten Behälter, gießt das Wasser darüber, und lässt das Ganze über Nacht, d.h. ca. 8 bis 12 Stunden bei Raumtemperatur und unter Verschluss ziehen. Anschließend empfiehlt es sich, die Kaffeepulverreste zunächst durch ein Sieb zu trennen und die Lösung zum Schluss noch einmal durch einen angefeuchteten Kaffeefilter (oder ein dünnes Baumwolltuch o.ä.) zu gießen, damit alle Partikel aufgefangen werden. Wenn der Filter nämlich angefeuchtet ist, absorbiert er nichts von dem Cold Brew selbst, sondern fängt nur die Kaffeebrösel auf – die Flüssigkeit geht direkt durch ihn durch.
Geschmack und Aussehen
Das so gewonnene Getränk sieht auf den ersten Blick wie eine geheimnisvolle Tinktur aus – der dunkle, manchmal fast rötliche Braunton erinnert an Hustensaft oder Tee. Der Geschmack hingegen führt direkt in die Welt des Kaffees: je nachdem, wie lange die Lösung zum Ziehen stehen gelassen wurde, erzielt man einen anderen Geschmack. Bei 8 bis 12 Stunden ist der Geschmack eher zitronig, oder blumig (manch ein Kaffee-Nerd spricht hier von ‚floral’, aber man muss es ja nicht übertreiben) und bringt Nuancen hervor, die man bei Kaffee gar nicht erwartet hätte. Wurde die Lösung 12 bis 24 Stunden stehen gelassen, kann man mit einem schweren und wuchtigeren Geschmack rechnen, eher in Richtung Bitterschokolade oder sogar Cognac.
Generell ist Cold Brew Coffee schonender für den Magen, da er weniger sauer ist als heiß gebrühter Kaffee und insgesamt runder, da die fruchtige Note besser extrahiert wird als beim Heißbrühen. Das liegt daran, dass beim Kaltbrühen die sog. Alkaloide und Bitterstoffe nicht herausgefiltert werden und deshalb ein insgesamt dichteres Aroma entsteht. Was den Koffeingehalt angeht, gibt es einige gegensätzliche Theorien. Es lässt sich aber festhalten, dass das Konzentrat normal verdünnt etwa so viel Koffein wie ein Filterkaffee enthält.
Mit dem dunklen Extrakt kann man anschließend experimentieren: wenn man Kuh-, Mandel- oder Sojamilch hinzugibt, hat man ein leckeres Kaffeegetränk, im Sommer garantiert die Kombination mit Eiswürfeln Erfrischung oder man wird ganz kreativ und mischt ausgefallene Drinks, wie z.B. in Verbindung mit Tonic Water, einem fruchtigen oder süßeren Sirup oder Wodka für eine besondere Variante des White Russian. Oder man mischt sogar Stickstoff unter und bekommt als Ergebnis einen Nitro Coffee.
Adieu, Halbwissen
Wer aufmerksam gelesen hat, wird gleich in der ersten Zeile ausgerufen haben: Aber das ist doch nicht das Gleiche…! Genau, Cold Brew Coffee und Cold Drip Coffee sind in der Tat nicht ganz das Gleiche, und der Kyoto-Style Kaffee gehört eigentlich zur letzteren Gruppe, wird aber trotzdem oft in Blogs oder Tutorials über Cold Brew-Varianten genannt. Der Kyoto-Style Kaffee wird auch als Dutch Coffee bezeichnet, weil die Legende besagt, dass er von niederländischen Reisenden in den asiatischen Kolonien im 16./17. Jahrhundert erfunden wurde. Die wollten unterwegs nicht auf Koffeinkicks verzichten und verwendeten diese Methode, weil ein so hergestellter Kaffee auch bis zu zwei Wochen haltbar ist.
Der Unterschied liegt in der Zubereitung: zwar ist das Produkt beider Brühprozesse streng genommen Cold Coffee, jedoch gelangt beim Cold Drip Coffee das Wasser mithilfe eines speziellen Ventils tröpfchenweise über 8 bis 12 Stunden über das Kaffeepulver in einem Filter ins darunterliegende Behältnis. Zwar ist der Geschmack des über dieses Verfahren erzielten Getränks noch aromatischer, allerdings braucht man dafür einen sog. „Dripper“- ein Gestell, das einen in den Chemie-Unterricht zurückversetzt. Cold Brew Coffee bleibt also die leichter herzustellende Variante des kalten Kaffeegetränks.
Adieu, Halbwissen
Wer aufmerksam gelesen hat, wird gleich in der ersten Zeile ausgerufen haben: Aber das ist doch nicht das Gleiche…! Genau, Cold Brew Coffee und Cold Drip Coffee sind in der Tat nicht ganz das Gleiche, und der Kyoto-Style Kaffee gehört eigentlich zur letzteren Gruppe, wird aber trotzdem oft in Blogs oder Tutorials über Cold Brew-Varianten genannt. Der Kyoto-Style Kaffee wird auch als Dutch Coffee bezeichnet, weil die Legende besagt, dass er von niederländischen Reisenden in den asiatischen Kolonien im 16./17. Jahrhundert erfunden wurde. Die wollten unterwegs nicht auf Koffeinkicks verzichten und verwendeten diese Methode, weil ein so hergestellter Kaffee auch bis zu zwei Wochen haltbar ist.
Der Unterschied liegt in der Zubereitung: zwar ist das Produkt beider Brühprozesse streng genommen Cold Coffee, jedoch gelangt beim Cold Drip Coffee das Wasser mithilfe eines speziellen Ventils tröpfchenweise über 8 bis 12 Stunden über das Kaffeepulver in einem Filter ins darunterliegende Behältnis. Zwar ist der Geschmack des über dieses Verfahren erzielten Getränks noch aromatischer, allerdings braucht man dafür einen sog. „Dripper“- ein Gestell, das einen in den Chemie-Unterricht zurückversetzt. Cold Brew Coffee bleibt also die leichter herzustellende Variante des kalten Kaffeegetränks.
Cold Brew Zubereiter
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